Ihr müsst wissen, dass ich seit ich 8 war eine Brille gebraucht habe. Anfangs nur wenig kurzsichtig wurde meine Sehschwäche im Laufe der Pubertät immer schlimmer und pendelte sich bei -6,75 dpt ein. Die Dinge, die ich ohne Brille noch sehen konnte, lassen sich mit einem Wasserfarbenbild vergleichen. Die Uhr an der Wand war nur noch eine rote Wolke und die Gesichter der Menschen mimiklose, hautfarbene Kreise.
Eine Brille zu tragen, empfand ich schon länger als Handicap. Im Winter beschlagen die Gläser, sobald man einen Raum von draußen betritt, im Sommer bräuchte man teure Sonnenbrillen mit Sehstärke oder Kontaktlinsen.
Und da ist der springende Punkt. Kontaktlinsen habe ich regelmäßig getragen, seit ich 12 war. Anfangs zum Skiurlaub, später den ganzen Tag - hauptsächlich aus Eitelkeit.
Auf meinen Augenarzt habe ich nie gehört, der mir empfohlen hatte, die Kontaktlinsen am Tag so kurz wie möglich zu tragen. Ich hatte sie manchmal von 6 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts auf und habe das ein oder andere Nickerchen mit ihnen gemacht. Habe sie ja immer gut vertragen.
Leider spielten meine Augen irgendwann nicht mehr mit. Eine Bindehautentzündung jagte die nächste und ich hatte mittlerweile so wenig Tränenflüssigkeit, dass ich die Linsen nicht länger als 2 Stunden ohne Augentropfen ertragen konnte.
Mein Leidensweg hat jetzt ein Ende gefunden. Ich habe den Mut und das Geld zusammengefasst, um mir meinen Lebenstraum zu erfüllen:
Morgens die Augen aufzuschlagen und sofort alles zu sehen, denn ich wusste nicht mehr, wie das ist.
Vor 4 Tagen also habe ich mir die Augen lasern lassen.
Beraten und behandelt von einem der besten Ärzte Deutschlands fühlte ich mich sehr gut aufgehoben.
Die Augenklinik am Gendarmenmarkt hier in Berlin ist demnach wärmstens zu empfehlen.
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Bei mir wurde die sogenannte Femto-Lasik angewandt, bei der ein Flap der Hornhaut von einem Laser geschnitten wird (kann man sich vorstellen wie einen Klodeckel), der dann zur Seite geklappt wird. Danach präpariert ein weiterer Laser aus der mittleren Hornhautschicht unter dem Flap die nötige Schicht weg. Für den Schnitt ist ein Saugring nötig, der das Auge fixiert. Das war alles, was unangenehm war. Alles andere spürt man gar nicht. Der Flap wird dann wieder zurückgeklappt und saugt sich sofort wieder an, was zu einem sofortigen Wundverschluss führt.
Ich sollte direkt nach dem Eingriff die OP-Saal-Uhr an der Wand ablesen. Als ich bis auf die Sekunde die Zeit ablesen konnte, überkam mich eine Tränenflut an Glück. Es war unfassbar.
Mein persönliches Wunder. Ich bin so unfassbar glücklich und danke der Medizin für diese wunderbare Technik. Endlich wieder sehen können. Wow...
Hier gibt es auch noch einige Infos und ein Interview mit meinem Operateur zu hören.
Und hier kann man sich eine Live-OP anschauen und noch einen Artikel zum Thema lesen.